Liebe Tischtennisfreunde,
bereits in meinem Bericht zu den letztjährigen Vereinsmeisterschaften bewertete ich diese als den Höhepunkt eines ansonsten verlorenen Tischtennisjahres. Und auch in diesem Jahr war es genau dasselbe. Während der gesamten ersten Jahreshälfte 2021 musste aufgrund des Corona-Virus unser Punktspiel- und Trainingsbetrieb pausieren. Glücklicherweise dürfen wir uns inzwischen wieder die Plastikbälle um die Ohren schmettern. Der sportliche Wettkampf und das Miteinander haben uns allen sehr gefehlt und manche Trikots sitzen noch nicht richtig. Doch das war am letzten Augustwochenende ganz vergessen. Trotz der notwendig gewordenen Verschiebung in die Sommerferienzeit fanden sich wieder 20 Aktive in der Sonnenberghalle ein, um unsere Gemeinschaft zu pflegen und nebenbei die Vereinsmeister der Jugendlichen und Erwachsenen zu küren.
Bei 20 Grad Außentemperatur und zeitweisem Regen verzieht der passionierte Schwimmbadbesucher angewidert das Gesicht. Für uns Tischtennisspieler sind dies jedoch höchst angenehme Rahmenbedingungen. Umso mehr, als es rechtzeitig zum abendlichen Grillen aufklarte. Wie immer hatten Michael und Sven die Vorbereitungen übernommen und nach dem ordnungsgemäßen 3G-Check-In und dem gemeinsamen Einspielen konnten die Wettkämpfe pünktlich um 13 Uhr beginnen. Bei den Jugendlichen wurden die Würfel in diesem Jahr neu gemischt, da sich Seriensieger Felix erstmalig bei den Erwachsenen beweisen wollte. Und Henrike, Pascal, Max und Julian wollten sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. In einer Kombination aus Doppel- und Einzelwettbewerb schenkten sich die Vier nichts, ehe sich Pascal erstmalig den Titel sichern konnte.
Bei den Erwachsenen hieß es ebenfalls „neues Spiel, neues Glück“, da Vorjahressieger Markus Deuschle leider passen musste. Er hatte seinen 30. Geburtstag höchst ungeschickt auf denselben Tag datiert (An dieser Stelle nachträglich nochmals alles Gute von uns, lieber Markus!). In Markus Abwesenheit war nun Sven der große Favorit, dem alle ein Bein zu stellen versuchten. Und Sven spielte sich auch höchst souverän durch die ersten Runden der Gruppenphase, doch gegen Ende hin nahmen seine Kräfte ab und er musste zweimal über fünf Sätze gehen, ehe er die Gruppenphase ungeschlagen als Erster beenden konnte. Die spannende Frage war nun, ob Sven noch genügend Körner haben würde, um weitere Angriffe abzuwehren. Im Halbfinale wartete Norbert auf ihn und forderte ihn aufs Höchste. Doch nach vier gutklassigen Sätzen machte Sven den Einzug ins Finale perfekt. Dahin durfte erstmals ich ihm folgen. Mir war es in einem Fünfsatzkrimi gelungen, Tom, wie bereits in der Gruppenphase, niederzuringen. Auch im Finale startete ich mit viel Selbstvertrauen und tatsächlich konnte ich den ersten Satz für mich entscheiden. Doch dieses Niveau konnte ich leider nicht über die gesamte Spieldauer halten und so behielt Sven auch im letzten Einzel des Tages nach vier knappen Sätzen verdient die Oberhand. Zu Beginn des Doppelwettbewerbs durften sich die Unterlegenen der Einzelkonkurrenz ihre Partner aussuchen und es ergaben sich sehr interessante Kombinationen. Mit Jochen und Peter fanden sich zwei unserer konsequentesten Trainingsasketen zusammen. Und ihrem unangenehmen Schnitt-Abwehrspiel war an diesem Tag kein Kraut gewachsen. Michael und ich zogen im Finale in fünf Sätzen knapp den Kürzeren.
Dann konnten wir endlich ganz traditionell zum gemütlichen Teil übergehen. Das Angebot an Kaffee und Kuchen hatten wir bereits während der Wettkämpfe geplündert und nun rückten wir den Steaks, Würstchen, Salaten und Kaltgetränken zu Leibe. Der Verdauung halfen wir schließlich wahlweise mit einigen Partien Rundlauf oder ein paar Obstdestillaten nach. Auseinander gingen wir mit der leisen Hoffnung, dass die im September startende Verbandsrunde dieses Mal bis zum Ende planmäßig gespielt werden kann und Corona unser Zusammenleben immer weniger beeinträchtigt.
Sportliche Grüße
Euer Philipp